Bürgermeister informiert KW 29: Gefahr im Glas - Wissen schützt!

K.O.-Tropfen – was ist das?
Knockout-Tropfen, sogenannte K.O.-Tropfen sind Medikamente, die narkotisierend wirken. Sie sind meist geruch- und farblos und haben einen leicht bitteren, salzigen oder seifigen Geschmack. In alkoholischen oder Mixgetränken sind sie kaum wahrnehmbar. Die Substanzen können auch durch Injektionsnadeln verabreicht werden. Nach Einnahme der K.O.-Tropfen werden die Opfer zunächst willenlos und leicht manipulierbar. Danach folgen Übelkeit und Schwindel. In diesem willenlosen Dämmerzustand – ähnlich dem eines schweren Alkoholrausches - hat der Täter Zeit, das Opfer an einen anderen Ort zu bringen, um sich an diesem zu vergehen oder es zu berauben. Die Wirkung der K.O.-Tropfen führt meist zu Bewusstlosigkeit und Erinnerungsverlust. Eine Überdosis kann zum Tod führen.

Wo besteht Gefährdung? Wie kann ich mich schützen?
K.O.-Tropfen werden häufig im Nachtleben oder auf öffentlichen Festen verabreicht, aber auch auf privaten oder beruflichen Feiern. Nicht selten sind die Täter*innen den Betroffenen bekannt und bieten sogar ihre Hilfe an. Ziel ist es, die Betroffenen von ihren Begleitpersonen zu isolieren. Viele sind sich der unsichtbaren Gefahr noch nicht bewusst. Wissen schützt! Einfache Verhaltensregeln helfen, das Risiko eines Angriffs zu vermeiden: Lassen Sie das eigene Getränk nie unbeaufsichtigt stehen! Vereinbaren Sie mit Freundinnen und Freunden, aufeinander zu achten und gegenseitig auf die Getränke aufzupassen! Nehmen Sie keine offenen Getränke von fremden Personen an! Falls Sie plötzlich Schwindel, Übelkeit oder Enthemmung verspüren, wenden Sie sich an eine Vertrauensperson! Rufen Sie im Zweifelsfall die 112 an und nehmen Sie direkt ärztliche Hilfe in Anspruch, denn die Substanzen sind nur relativ kurz nachweisbar. Das Rettungs- oder Krankenhauspersonal sollte über den K.O.-Tropfen-Verdacht informiert werden, um eine gezielte Versorgung zu gewährleisten. Verständigen Sie umgehend die Polizei, damit mögliche weitere Gefahren beendet und Ermittlungsarbeiten rasch begonnen werden können!

Ralf Uhlenbruch
Ihr Bürgermeister in der Gemeinde Perl